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Quinauer Wallfahrt 2014

Fußballfieber und Wallfahrtseifer
von Pfr. Brünnler

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Trotz des Fußballweltmeisterschaftsfiebers, das die (fast) gesamte Menschheit am Sonntag, dem 13. Juli, ergriffen hatte, fanden sich die Wallfahrer in Quinau zahlreicher ein, als am ersten Wallfahrtssonntag oder auch in den Vorjahren. Beim Hinaufsteigen auf den Kirchhügel staunte man über die große Zahl der Fahrzeuge, die auf der herkömm-lichen „Parkwiese“ keinen ausreichenden Platz fanden. Diese Autos gehörten offensichtlich den tschechischen Gläubigen, die zur Pontifikalmessfeier von Bischof Jan Baxant um 11 Uhr gekommen waren. Es ist erstaunlich, wie jene Messfeiern an den Vormittagen der drei Wallfahrtssonntage bei den tschechischen Gläubigen im Laufe der Zeit bekannt geworden sind, und immer mehr von Familien mit Kindern mitgefeiert werden. Mit Genugtuung sehen wir den Wandel, der sich bei den Quinauer Wallfahrten abzeichnet. Wir sudeten-deutschen Heimattreuen werden älter und weniger; die katholischen „neuen“ Bürger in unserer Heimat werden jünger und zahlreicher. Damit ist die Zukunft von Quinau offensichtlich gesichert.

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Dennoch waren alle Bänke der Wallfahrtskirche an jenem Sonntag von unseren Gläubigen aus den nahen und entfernten Teilen Deutschlands vollbesetzt. Mit Freude stellten wir fest, dass seit dem Vorjahr vieles erneuert und instandgesetzt worden war. Es sind die Deckenmalereien, die in leuchtenden Farben herunterstrahlen. Es ist der Außenanstrich, der dem von unten kommenden Wallfahrer auffällt, weil er vom Denkmalsamt in bläulichem Weiß verordnet wurde. Es ist vor allem die berühmte Aufgangstreppe, die aus ihrem ruinierten Zustand wieder bestens saniert worden ist, auf der die Gläubigen wieder getrost den Muttergottesgruß auf jeder der 50 Stufen beten können. Begrüßenswert ist die moderne Einrichtung des Toilettenhauses, was vor allem die Älteren unter uns schon lange gewünscht hatten. Es ist allerdings eine nicht vorausgesehene Gefährdung eingetreten. Die Stützmauer an der Südseite des Kirchgrundstückes ist durch Nässe und Wurzelwerk so geschädigt, dass sie abzurutschen droht. Es sind demnach Untersuchungen und Baumaßnahmen notwendig, die sich nach einem Kostenvoranschlag auf 5 Millionen Kronen, bzw. 300 Tausend Euro belaufen. Es sind also nach wir vor unsere hochherzigen Opfer und Spenden erbeten, damit großer Schaden an unserer geliebten Wallfahrtskirche abgewendet werden kann.

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Die Messfeier an jenem Sonntag war wieder vom innigen Gesang der so genannten Schubertmesse und vom andächtigen Mitbeten der Wallfahrer getragen. Es ist das Verdienst des virtuosen Organisten der Dekanalkirche Herrn Soban, dass er seit Jahren unsere deutsch-sprachigen Messlieder einfühlsam begleitet. In der Predigt mussten allerdings ernstere Töne angeschlagen werden, denn beim Blick auf die Kirche in Deutschland, vielleicht auch in Mitteleuropa, liegt vieles im Argen. Fast täglich hört man in den kirchlichen Internet-Nachrichten von Korruption, Missbrauch, Verschwendung und Unmoral auch bei den leitenden Klerikern in Ordinariaten und Pfarreien, ja sogar im Vatikan. Als bescheidene, redliche, katholische und kirchentreue Gläubige hatten wir uns nie denken können, dass in der katholischen Kirche derartiges vorkommen könnte. Man kann all diese Vorkommnisse nur auf das Wirken des Gegners Gottes, des Satans, zurückführen, der in der heutigen Zeit einen Großangriff auf die Kirche vornimmt, wofür er sogar bereitwillige Priester findet. Betrübt beklagen wir, dass die, die derartiges tun oder dulden, die ewige Seligkeit riskieren; nicht nur die eigene, sondern auch die der redlichen Gläubigen, die in Gefahr sind, den Glauben zu verlieren und die Treue zur Kirche aufgeben. In dieser teuflischen Bedrohung ist die Hilfe der Gottesmutter besonders notwendig. Deshalb sind unsere Wallfahrten zu ihrem Heiligtum und unsere Gebete zu ihr weiterhin aktuell. Wir müssen wir nach wie vor beten und singen: „Maria, hilf uns allen aus unsrer tiefen Not.

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